Habersaathstraße 40-48 – am 22.12. wieder angeeignet
Am Dienstag, den 22.12. wurde die Habersaathstraße 46 sich wieder angeignet. Die Besetzer*innen fordern nach wie vor langfristigen Wohnraum für wohnungs- und obdachlose Menschen. Dazu Valentina Hauser: “Wir wollen nach wie vor, dass die 85 leerstehenden Wohnungen zu langfristigen und menschenwürdigen Wohnraum für obdach- und wohnungslose Menschen werden. Also housing first im wahrsten Sinne des Wortes”.
Seit 2006 wurde die “Papageienplatte”, wie das ehemalige Schwesternwohnheim der Charité von den Bewohner*innen genannt wird, entmietet. Wenige Mieter*innen wehren sich immer noch, denn die Arcadia Estate, mit Ihrem Eigentümer Dr. Andreas Pichotta, will abreissen und Luxuswohnungen bauen. Leerstand lohnt sich noch immer, denn so Valentina Hauser: “Auch hier in Berlin ist ein Zweckentfremdungsverbot immer noch weniger Wert als der Schutz und die uneingeschränkte Verfügbarkeit von Eigentum”. Trotz der erst diesen Jahres gefällten Beschlüsse der BVV Mitte für die Rekommunalisierung, gegen den Leerstand und für die Beschlagnahmung der Wohnungen für Pandemiebetroffene, ist der Abriss der fünf Häuser durch das Verwaltungsgericht nun beschlossene Sache.
“Aber nicht mit uns”, sagt Valentina Hauser, Sprecherin der obdach- und wohnungslosen Menschen, die die Häuser in der Habersaathstraße am 29.10.2020 schonmal besetzt hatten.
Der entstandene politische Druck hat den Eigentümer Pichotta veranlasst, Wohnungen in der Habersaathstraße 40-48 dem Bezirksamt bis Ende März 2021 kostenlos als 60 Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen.
Dazu Valentina Hauser: “Das Angebot von Pichotta kostet den Eigentümer letztendlich nichts, bringt ihn aber in eine vorteilhafte Stellung beim Bezirksamt. Die obdachlosen Menschen kriegen dadurch nicht das was sie brauchen, nämlich eine gesicherte, langfistige Wohnsituation.”
Initiative Leerstand Hab ich saath
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