#Obdachlosigkeit beenden anstatt obdachlose Menschen bekämpfen! Menschenwürdiger Wohnraum & Selbstbestimmung anstatt Verwaltung von obdachlosen Menschen. Kundgebung am Tag der Wohnungslosen.
KUNDGEBUNG
Mittwoch 11. September 18 – 22 Uhr unterm Fernsehturm (Gontardstr. Ecke Panoramastr.)
11. September – Tag der Wohnungslosen
Wohnungs- und Obdachlose Menschen versuchen jeden Tag auf der Straße oder in Massenunterkünften zu überleben. Die EU will bis 2030 Obdachlosigkeit beenden.
In Berlin wird scheinbar eine besondere Strategie genutzt um diesen Plan umzusetzen.
Nach dem Motto Aus den Augen, aus dem Sinn, werden Obdachlose Menschen bekämpft anstatt Obdachlosigkeit zu beenden.
Wenn der stellvertretende Bürgermeister und Stadtrat für Ordnung in Neukölln, Gerrit Kringel, öffentlich auf Twitter im Juli 2024 postet, dass „unsere Grünanlagen/Parks der Erholung dienen und keine Zeltplätze sind. Dass deshalb konsequent gegen Wildcamper vorgegangen wird und allein am 9.7.24 6 Zelte entfernt und 10 Platzverweise ausgesprochen wurden“ zeigt dies eine Strategie, die mit Hilfe für Obdachlose Menschen nichts zu tun hat. Wenn im Leitfaden Neuköllns besonders schützenswerte Orte definiert werden, an denen der Aufenthalt obdachloser Menschen nicht hingenommen werden kann und wenn im Jahr 2024 das Ordnungsamt Pankow bisher insgesamt 30 Einsätze gegen Plätze von Obdachlosen Menschen im öffentlichen Straßenland durchgeführt hat, zeigt dies deutlich, dass obdachlose Menschen vertrieben werden- weil scheinbar der Wille fehlt sichere Orte anzubieten oder Leerstand zu beschlagnahmen und nur menschenunwürdigen Not-Unterkünften angeboten werden.
Nur das Projekt Habersaathstraße zeigt wie Obdachlosigkeit wirklich beendet werden kann. Indem Leerstand sinnvoll genutzt wird und Obdachlosen Menschen und UnterstützerInnen in Eigenorganisation Leerstand wieder bewohnbar gemacht haben. Aber trotz all der Versprechungen vom Bezirk Mitte, wurde erneut eine Abrissgenehmigung erteilt.
Wir wollen am Tag der Wohnungslosen den Menschen auf der Straße gedenken, die sich unter anderem durch Zwangsräumungen das Leben nahmen oder einfach im Winter erfroren sind, und wollen den Menschen aus der Habersaathstraße und Erfahrungsexpertinnen Raum und eine Stimme geben.
Wir fordern unter anderem: Wohnungen für Alle – unabhängig vom Aufenthaltsstatus!
Präzedenzfall Habersaathstraße in allen Bezirken schaffen – statt Abriss von Wohnraum!